Die Miliz-Feuerwehr von Küsnacht

Das Aufgabengebiet der Feuerwehr Küsnacht hat für manche von uns ein "Aha"-Erlebnis zur Folge.

Im Vorfeld des heutigen Meetings traf man sich im Feuerwehrdepot, wo man offensichtlich alles sah, was Männer so lieben, oder fast alles. Ich war dort noch nicht dabei.

Als ich in das Geschehen eingriff, gab es einen Lattich-Salat an würzigem Dressing etc. O-Ton von Martin: «Ungewöhnlich reichlich». Aber lecker wie meistens. Dann ein Kalbsblankett mit weiteren Beilagen. Den Höhepunkt mussten wir uns allerdings verdienen, denn unsere beiden Gäste schafften einen neuen Lions-Club-Küsnacht-Sonne-Rekord, weit über 1 Stunde. Aber der Reihe nach oder eben nicht, denn Markus Tschudi brachte unser Gefühl auf den Punkt, als er Thomas Bürgin, dem abtretenden Kommandanten und seinem Nachfolger, Christian Benz, herzlich für alles dankte, was sie an Engagement für uns leisten. Von den meisten Aufgaben hatten wir bis zum heutigen Zeitpunkt überhaupt keine Ahnung, und das alles erst noch nebenberuflich.

Es würde der Berechtigung unserer Feuerwehr nicht gerecht werden, wenn ich jetzt Halbinformationen unterhaltsam aneinander reihte – ich bitte die geneigte Abwesenschaft, sich einen Überblick auf der Homepage der Feuerwehr Küsnacht zu verschaffen. Die beiden Kommandanten einer strikt strukturierten und sehr traditionellen Organisation sind auch Freunde. Ohne Zusammenhalt, auch im Privaten, wäre das gegenseitige Vertrauen als unabdingbare Basis einer erfolgreichen Ausübung der Tätigkeit erst gar nicht möglich. Wir haben in Küsnacht 36 AdF’s, Angehörige der Feuerwehr, plural, zurzeit 7 Offiziere und der Rest sind Soldaten, klar. Aber wenn es auf dem Küsnachterberg brennt, es brennt verhältnismässig wenig, dann sind die Kollegen von Zumikon schneller dort, denn dann ist der Grundsatz 10 AdF’s in 10 Minuten auf dem Brandplatz oder 30 AdF’s in 30 Minuten nicht mehr einzuhalten. Und – ein Alarm kann nicht mehr gestoppt werden. Die Feuerwehr, einmal in Bewegung, greift den Unglücksort an, ob es nun brennt oder nicht, oder ob nur eine Katze auf dem Dach hilflos miaut.

Ja, und Nachwuchssorgen sind nicht mehr zu kaschieren. Jetzt würden sie sogar Frauen aufnehmen. Bei einer Aktion zur Mitgliedergewinnung wurden 4000 Personen angeschrieben, 4 kamen zum Informationsabend, und niemand konnte sich zu einem Beitritt entschliessen. Mein Tischnachbar meinte in einem aufmerksamen Augenblick, dass ein Schreiben für die Jungen das gleiche ist, wie ein Fax für uns Senioren oder Telex. Nun, jetzt wartet man auf die Realisierung des neuen Feuerwehr-Gebäudes, das die Stimmbürger beschlossen haben. Auch wenn wir uns gut geschützt wissen, sollte am 2. Januar die Kerzen am Christbaum doch nicht nochmals angezündet werden.

Zum Schluss in eigener Sache:
Ich weiss, die Jugend drängt überall nach, so auch bei uns im Ressort «Schreiberlinge». Ich zolle den letzten Berichterstattern grossen Respekt und attestiere ihnen grosses Talent. Ich habe es beim Lesen der Berichte geradezu gefühlt, wie der Abend verlaufen sein muss, auch wenn ich nicht dabei sein konnte. Ich konstatiere mit tiefer Zufrieden, dass bei einem «grossen Wechsel» der LC Küsnacht nicht zusammenbrechen wird.

Lasst uns in einer Woche Nicola Spirig huldigen, bereiten wir ihr einen triumphalen Empfang, klatschen wir sie gemeinsam zu einer erneuten Topleistung, und lasst uns dabei in aller Ruhe anstossen und einen weiteren Abend geniessen – unter Wahrung der immer noch gültigen und leider notwendigen Corona-Auflagen.

Bliiben gsund, Gruss

Adi Noventa