Die Seerettung in Küsnacht

Eine kleine Lions-Ausfahrt mit der Seerettung

Liebe Lions Freunde

Am Mittwochabend, 11. Mai 2022, durften wir dem Seerettungsdienst in Küsnacht einen Besuch abstatten. Wir wurden herzlich vom Obmann Stv. Daniel Schönmann und vom Material-/Hüttenwart Manuel Häusermann empfangen. Beide sind seit Jahren in Küsnacht beheimatet. Nachdem sich alle am Hornweg eingefunden hatten und schon die ersten Feriengefühle bei strahlendem Sonnenschein aufkamen, führten uns Daniel und Manuel in die Tätigkeiten des Seerettungsdienstes ein.

Dabei haben wir erfahren, dass jede Gemeinde mit direktem Seeanstoss am Zürichsee verpflichtet ist, einen Seerettungsdienst zu unterhalten bzw. sich daran zu beteiligen, um die Sicherheit auf dem Wasser zu gewährleisten.

Jeder Seeretter verfügt über die Bootsprüfung und hat einen Herzmassagekurs absolviert. Zudem haben die meisten Personen das Tauchbrevet. Das Einsatzgebiet umfasst die See- und Ufergebiete der Gemeinden Küsnacht und Erlenbach bis Seemitte. Bei Notfällen unterstützen sich die umliegenden Rettungsdienste gegenseitig. Pro Jahr werden ca. 80 - 100 Einsätze geleistet. Der Dienst existiert schon seit dem Jahre 1914 und ist im Gegensatz zum Lions Club Küsnacht 50 Jahre älter. Die Flotte verfügt über zwei Schiffe (Tina und Nepta). Nun werden sich einige fragen, warum das Schiff ausgerechnet Tina heisst. Ganz einfach, prominente Patin an der Schiffstaufe im Jahr 2013 war Tina Turner, die einen wunderbaren Champagner am Schiffsrumpf zerschellen lies und dem Schiff ihren Namen gab.

Noch eine kleine Hintergrundinfo: Im Gegensatz zu den Schiffen mit den weiblichen Namen Tina und Nepta gibt es keine Frauen im Seerettungsdienst auf der rechten Zürichsee-Seite. Nicht dass man keine möchte, es haben sich bis heute einfach keine Frauen beworben. Man munkelt aber, dass die veralteten sanitären Anlagen daran schuld sein könnten, die nur für Männer gebaut wurden.

Bei uns kommen keine tierischen Helfer wie bei unseren südlichen Nachbarn zum Einsatz. Dort werden die Seeretter durch Hunde der Rasse Neufundländer unterstützt. Wer schon mal einem Neufundländer begegnet ist, weiss wie gross und langhaarig diese sind. Beim Laufen am Land sind sie nicht gerade die schnellsten. Der Eindruck trügt aber, denn im Wasser haben sie schon so manchem das Leben gerettet.

Bei der Besichtigung der Seerettungs-Station wurden unsere Blicke fast magisch von dem luxuriösen Grill im Aussenbereich angezogen. Trotz des sachdienlichen Hinweises, dass dieser schon Spinnweben angesetzt hat, konnten wir nicht glauben, dass so ein Prachtexemplar nicht regelmässig im Einsatz ist.

Trotz des Grills und der wunderbaren Seesicht waren wir Lions Club Mitglieder jedoch mehr vom Einsatz der Seeretter beindruckt. Der jahrzehntelange Dienst wird nebenberuflich und unentgeltlich geleistet. Aber auch hier ist irgendwann mal Schluss, nämlich mit dem 50. Altersjahrs. Aber wer weiss, vielleicht dürfen die ehemaligen Seeretter noch ab und zu mal zu einer Grillwurst vorbeischauen.

Der krönende Abschluss unseres Besuches war eine kurze Ausfahrt mit der Nepta auf dem Zürichsee, da Tina gerade im Trockenen zur Reparatur liegt. Aufgeteilt in zwei Gruppen gönnten sich die einen bereits einen Apéro, während die anderen sich in die Sicherheitswesten bemühten. Gut gewappnet stiegen wir in das kleinere Boot, die Nepta. Daniel manövrierte uns in Richtung Mitte des Sees und nachdem wir 300 Meter vom Ufer entfernt waren, gab Daniel richtig Gas. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h fuhren wir dem Sonnenuntergang entgegen, mit dem Fahrtwind im Gesicht und kriegten den einen oder anderen Wasserspritzer ab. Die Stimmung an Bord war sehr ausgelassen. Zurück ging es gemütlicher, wo wir schon sehnlichst von der zweiten Gruppe erwartet wurden. Der Schichtwechsel wurde vollzogen und wir widmeten uns dem Apéro, während die anderen in den orangen Westen dem Sonnenuntergang entgegenflitzen. Mit einem leichten Sonnenbrand gab es für die ersten Seefahrer einen Apéro. Nachdem alle wieder sicher auf dem Land waren, begaben wir uns alle gutgelaunt zum Abendessen ins Restaurant Sonne.

Wir bedanken uns herzlich bei Daniel und Manuel für den einmaligen Anlass, welchen wir sicherlich lange in Erinnerung behalten werden. Gerne kommen wir auch auf einen Blitzbesuch vorbei, wenn wir uns in der Nähe befinden.

Mit frühsommerlichen Grüssen

Thomas

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